Neufassung der Ökodesign-Richtlinie
Bereits im letzten Newsletter haben wir im Zusammenhang mit der Überarbeitung der Bauprodukteverordnung erwähnt, dass die Kommission ebenfalls an einer „Verordnung über Ökodesign für nachhaltige Produkte“ arbeitet, durch die die geltende Ökodesign-Richtlinie abgelöst werden soll.
Worum geht es dabei?
Viele Produkte verbrauchen enorme Mengen an Materialien, Energie und anderen Ressourcen. Das führt über den gesamten Lebenszyklus zu erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt und betrifft alle Bereich von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung, den Transport, die Verwendung bis zur Entsorgung. Eine Studie des Joint Research Centre (JRC) der Kommission ist zu dem Schluss gekommen, dass sich der Planet an seiner Belastbarkeitsgrenze befindet oder diese Grenze in Teilbereichen bereits überschritten hat. Die Hälfte der weltweiten Treibhausgase gehen auf die Gewinnung und Verarbeitung von Primärrohstoffen zurück. Das Gleiche gilt auch für 90 % des Verlusts an biologischer Vielfalt. Hinzu kommen ein erheblicher Ressourcenverbrauch und die damit verbundene Umweltverschmutzung. Ziel des Ökodesign-Vorschlags der Kommission sind die Abkehr von der Wegwerfgesellschaft und das
nachhaltige Produkt als Standard.
Zwar gibt es bereits EU-Vorschriften, um bestimmte Produkte umweltfreundlicher und energieeffizienter zu machen, aber ein breiterer Rahmen für die Festlegung harmonisierter Vorschriften zur ökologischen
Nachhaltigkeit fehlt angesichts der zukünftigen umweltpolitischen Herausforderungen noch. Nicht zuletzt werden dadurch auch Arbeitsplätze in den Bereichen Wartung, Wiederverwendung, Wiederaufbereitung, Reparatur und Verkauf von Gebrauchtwaren geschaffen. Schätzungen gehen von 30- bis 200-mal mehr Arbeitsplätze aus, als für die Deponierung und Verbrennung notwendig wären.
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